Der Konflikt zwischen Israel und Iran bleibt im Hintergrund, nachdem es hier nicht nach einer weiteren Eskalation aussieht. Solange sich beide Seiten zurückhalten, dürfte auch die Risikoprämie diesbezüglich nicht wieder eingepreist werden, daran werden auch die neuen Sanktionen der USA nichts ändern.
Die US-Ölbestandsveränderungen laut API haben einen leicht stützenden Einfluss auf die Notierungen, dürften aber alleine wohl eher nicht ausreichend, um die Preise nennenswert nach oben zu treiben. Hier muss auf die Zahlen des DOE gewartet werden, die in der Regel einen größeren Einfluss auf die Notierungen an ICE und NYMEX haben.
Bullish hingegen werden paradoxerweise die schlechter als erwarteten US-Konjunkturdaten von gestern Nachmittag gesehen, wo die Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes enttäuschten. Eigentlich ist dies ein Signal für ein schwaches US-Ölnachfragewachstum, doch in Zeiten hoher Zinsniveaus wird dies als Argument gesehen, dass die US-Fed die Zinsniveaus eher früher als später senkt, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. So hatten die Daten gestern eine bullishe Wirkung, die heute allerdings wohl eingepreist sein dürfte.
Heute Morgen bleiben wir vorerst bei unserer fundamental neutralen Einschätzung, während sich nach den späten Preissteigerungen gestern die Inlandspreise zu gestern Vormittag nur geringen Änderungen andeuten.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish
