Erst die Zustimmung zur Waffenruhe durch die Hamas, anschließend die neue Offensive im Gazastreifen und schließlich die Entsendung einer israelischen Delegation zu neuen Verhandlungen – die erhöhte Volatilität im späten Handel gestern sowie in der Nacht ist damit wenig überraschend.
Positiv zu bewerten ist, dass die Offensive in Rafah die Risikoprämie an den Ölbörsen bisher nicht stark hat steigen lassen, was vor allem aber auch dem Signal geschuldet ist, dass Israel die Verhandlungen nicht aufgibt und eine neue Delegation entsandt hat. Sollte ein Durchbruch gelingen, dürfte das die Preise schnell wieder spürbar belasten. Scheitern die Verhandlungen oder intensivieren sich die Spannungen zwischen Israel und anderen Regionalmächten durch die neue Offensive hingegen, wird dies die Notierungen an ICE und NYMEX wieder nach oben treiben.
Trotz der offensive in Gaza bleiben die Notierungen unterhalb der Vortageshochs, was darauf hindeutet, dass der Markt die Verhandlungen in Kairo noch nicht ganz abgeschrieben hat. Von daher nehmen wir heute Morgen einen fundamental neutralen Standpunkt ein. Bei den Inlandspreisen deuten sich unterdessen nur geringfügige Preisänderungen zu gestern an, wobei sich aktuell noch eine leicht feste Tendenz erkennen lässt.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish
