Marktinformationen

06.05.2024

Ölnachfrage kommt ins Wanken – Verhandlungen in Kairo stehen auf der Kippe

Die OPEC scheint sich weiter gegen fallende Preise an den internationalen Börsen zu stemmen.
Brent: 83.53
Crude (WTI): 78.68
Gasoil: 747.75
Dollar: 0.9053
Rheinfracht: 15.00

Die OPEC scheint sich weiter gegen fallende Preise an den internationalen Börsen zu stemmen. Saudi-Arabien hat die Preise für seine Öllieferungen im Juni angehoben, was die Märkte in der Regel stützt.
Trader sehen dies als Zeichen einer starken Nachfrage nach saudischem Öl und Hinweis, dass die OPEC+ ihre Kürzungen verlängern könnte und eine Kompensation der Überproduktion durchsetzen will. Im Sommer nimmt die Eigennachfrage nach Öl im Nahen Osten in der Regel zu, da hohe Temperaturen für einen verstärkten Einsatz von Klimaanlagen und damit zu einem höheren Eigenenergiebedarf in den Ländern rund um den Persischen Golf führen.
Problematisch bleiben aber die schlechten Nachfrageaussichten für das laufende Jahr. In Asien und China im speziellen bleibt das Wachstum bislang deutlich hinter den Prognosen zurück, was die Preise an ICE und NYMEX im weiteren Verlauf des Jahres belasten könnte. Eine Verlängerung der OPEC+ Förderquoten gilt dabei bereits als so gut wie sicher, sodass eine entsprechende Entscheidung Anfang Juni die Preise an den Ölbörsen nur bedingt stützen dürfte.
Zur neuen Woche wird nun noch wichtig wie die Verhandlungen zwischen Hamas und Israel enden. Kommt es nicht noch zu einer überraschenden Wende, dürfte ein Scheitern der Gespräche unausweichlich sein, sodass sich eine neue Eskalation sich bullish auf die Preise auswirken würde.
Fundamental wird heute Morgen einen leicht bullishen Standpunkt eingenommen. Für heute deuten sich aktuell noch geringfügige Preisnachlässe an.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; neutral