08.08.2023
Die von den Marktteilnehmern erwartete Unterversorgung in der zweiten Jahreshälfte basiert zum einen auf den Angebotskürzungen, zum anderen aber auch auf eine starke Ölnachfrage.
Brent: 85.38
Gasoil: 876.00
Dollar: 0.8737
Crude (WTI): 82.02
Rheinfracht: 34.00

Die von den Marktteilnehmern erwartete Unterversorgung in der zweiten Jahreshälfte basiert zum einen auf den Angebotskürzungen, zum anderen aber auch auf eine starke Ölnachfrage. Während die OPEC+ Länder auf Angebotsseite liefern, wartet man noch auf Belege einer zunehmenden Nachfrage.
Diesbezüglich blieb der Benzinbedarf während der US-Fahrsaison bisher eher gering. Mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 war die Benzinnachfrage damit so niedrig wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr.
Hoffnungsträger China liefert heute Morgen mit seinen Außenhandelsdaten auch nicht gerade optimistische Daten. Rückgänge von -12,4% bei den Importen und -14,5% bei den Exporten deuten auf eine niedrigere Wirtschaftsaktivität hin, was nicht gerade ein Argument für einen höheren Energiebedarf ist.
Trader warten daher auf klare Anzeichen von der Nachfrageseite, dass der Markt in den kommenden Monaten tatsächlich so knapp versorgt sein wird wie befürchtet.
Bevor die Bullen im Markt wieder das Ruder übernehmen, bedarf es bullishe Argumente, da die bisherigen Faktoren vermutlich weitestgehend eingepreist sind. Entsprechend wird heute Morgen erst einmal eine fundamental neutrale Haltung eingenommen. Nach den gestrigen Gewinnmitnahmen deuten sich weitere Preisnachlässe an.

Fundamental; neutral       Chartanalyse; neutral bis bearish