Mit den zahlreichen Konjunkturdaten aus den USA, die heute und morgen erscheinen, dürfte auch die Zinspolitik der Fed wieder etwas stärker in den Vordergrund rücken, nachdem der Fokus zum Wochenbeginn noch eher auf potenziellen Angebotsausfällen und den geopolitischen Entwicklung lag.
Der wöchentliche Ölmarktbericht des DOE hatte gestern für die Woche zum 21. Juni einen Rückgang der US-Ölnachfrage gezeigt, wobei vor allem die schwächere Benzinnachfrage die Marktteilnehmer enttäuscht haben dürfte. Nachdem der für die Vorwoche gemeldete Anstieg der Nachfrage nach dem Ottokraftstoff wieder die Hoffnungen geweckt hatte, dass sich die saisonale Nachfragestärke doch langsam durchsetzt, wurde diesen Hoffnungen mit dem gestrigen Bericht wieder ein Dämpfer versetzt. Dabei enttäuschte nicht nur der Rutsch zurück unter die Marke von 9 Mio. B/T, sondern auch die Tatsache, dass der Vier-Wochen-Durchschnitt der Benzinnachfrage, der wöchentliche Schwankungen glättet, mit 8,97 Mio. B/T etwa zwei Prozent unter dem Vier-Wochen-Durchschnitt des entsprechenden Vorjahreszeitraums lag.
Heute Morgen versuchen die Ölfutures an ICE und NYMEX zunächst noch, eine klare Richtung zu finden. Der Gasoil-Kontrakt notiert dabei in etwa auf dem Niveau des Schlusswerts von gestern. Bei den Inlandspreisen lässt sich aktuell ebenfalls noch keine klare Richtung ausmachen.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; neutral bis bearish