Obwohl die Rohölfutures am Freitagmorgen wieder leicht unter Druck kommen, wird sich ein vierter Wochengewinn in Folge wohl kaum noch verhindern lassen. Brent hatte gestern sogar noch einmal ein neues Mehrmonatshoch markiert. Gestützt werden die Preise von der unerschütterlichen Hoffnung auf eine robuste Sommernachfrage sowie der damit verknüpften altbekannten Aussicht auf eine Angebotsverknappung im dritten Quartal.
Auch, wenn vor allem die Kraftstoffnachfrage in den USA bei genauer Betrachtung eher enttäuschend ausfällt, hatte der Bestandsbericht des DOE am Mittwoch dennoch eine recht klare Sprache gesprochen. Der extreme Abbau bei Rohöl in Kombination mit einer zumindest leicht gestiegenen Produktnachfrage bestätigte die Sorgen um ein Angebotsdefizit und wirkte somit bullish.
Insgesamt bleibt die fundamentale Ausgangslage heute weiter neutral, da sich bullishe und bearishe Faktoren bei genauer Betrachtung die Waage halten. Insgesamt bleibt es aber dabei, dass die Anleger in ihrer Bewertung den bullishen Faktoren mehr Gewicht beimessen, so dass der Aufwärtstrend an den Ölbörsen bestehen bleibt.
Da die Ölfutures heute früh allerdings erst einmal nachgeben, ergeben sich bei den Inlandspreisen leichte Abschläge im Vergleich zu gestern früh, bei denen ein stabiler Euro hilfreich ist, der sich auch heute früh weiter nach oben schiebt.

Fundamental; neutral             Chartanalyse; neutral bis bearish