02.08.2024
Auch wenn der Markt weiter die Vergeltungsmaßnahme des Iran fürchtet,
Brent: 80.09
Gasoil: 740.50
Dollar: 0.8727
Crude (WTI): 76.89
Rheinfracht: 15.00

Auch wenn der Markt weiter die Vergeltungsmaßnahme des Iran fürchtet, so ist dieser Faktor nun wieder etwas in den Hintergrund gedrängt worden. Das Ausbleiben einer Kurzschlussreaktion Teherans scheint man also als Zeichen zu interpretieren, dass eine große Eskalation vermieden werden soll.
Und damit orientiert sich der Handel wieder mehr auf die fundamentalen Grundstrukturen des Marktes, die weiterhin nicht gerade als rosig beschrieben werden können. Die jüngsten Konjunkturdaten aus USA, China und der Eurozone deuten eher auf eine sinkende Wirtschaftsaktivität als auf den erwarteten Ölnachfrageboom hin.
Experten führen dabei noch ins Feld, dass der saisonale Straßenverkehr in China im dritten Jahr in Folge abgenommen hat, sodass die Sommernachfrage hier wohl enttäuschend bleiben wird. Zusammen mit den „schwachen US, deute dies auf eine schwächere Ölnachfrage hin,“ so das Fazit und man geht davon aus, dass die Nachfrage wieder am längeren Hebel sitzt und der geopolitische Aufschlag vom Mittwoch in Teilen wieder ausgepreist wurde. Jede kurzfristige geopolitische Risikoprämie bei Rohöl ist am darauffolgenden Tag immer anfällig für Korrekturen.
Dennoch ist weiter mit einer Vergeltung des Irans zu rechnen, die jeder Zeit eine bullishe Reaktion hervorrufen kann. Von daher bleibt es bei einer fundamental leicht bullishen Markteinschätzung, Bei den Preisen deuten sich somit keine größeren Preisveränderungen an.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; neutral bis bullish