20.08.2024
Die Ölpreise haben gestern den stärksten Einbruch seit zwei Wochen verzeichnet und bleiben auch heute Morgen unter Druck.
Brent: 76.96
Gasoil: 692.25
Dollar: 0.8622
Crude (WTI): 73.75
Rheinfracht: 18.00

Die Ölpreise haben gestern den stärksten Einbruch seit zwei Wochen verzeichnet und bleiben auch heute Morgen unter Druck. Grund war die Meldung, dass Israel den neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen akzeptiert hat. Brent war am Montag um etwa 2,5 Prozent gefallen, WTI sogar um 3 Prozent.
Auf der Nachfrageseite drücken weiterhin die Sorgen über Chinas Konjunkturprobleme auf die Ölpreise. Nach einem enttäuschenden zweiten Quartal verlor die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Juli weiter an Schwung, da die Preise für neue Eigenheime so schnell fielen wie seit neun Jahren nicht mehr, die Industrieproduktion sich verlangsamte, das Export- und Investitionswachstum zurückging und die Arbeitslosigkeit stieg.
Heute warten die Anleger allerdings erst noch auf die API-Bestandsdaten, die am Abend um 22:30 Uhr veröffentlicht werden. Sie dürften eine erste Wasserstandsmeldung für den offiziellen Bericht des DOE liefern, der wie üblich morgen Nachmittag folgt. Zuletzt hatten deutliche Abbauten bei Rohöl bullishe Impulse gegeben.
Insgesamt hat sich die fundamentale Ausgangslage vor dem Hintergrund der Fortschritte im Nahen Osten, der anhaltenden Nachfragesorgen und der Rückkehr der libyschen Ölförderung ins Bearishe gekehrt. Entsprechend setzten sich die Gewinnmitnahmen auch in den frühen Handelsstunden fort und bei den Inlandspreisen ergeben sich umfangreiche Preisabschläge im Vergleich zu gestern Vormittag.

Fundamental; bearish                   Chartanalyse; neutral bis bearish