Zum Auftakt der neuen Handelswoche legten die Preise der Rohölkontrakte an ICE und NYMEX gleich einmal um etwas mehr als 2 Dollar pro Barrel zu. Hauptgrund dafür waren Meldungen aus Libyen, das mit dem unmittelbar drohenden Ausfall fast der gesamten Ölproduktion und -exporte sogar die geopolitischen Risiken verblassen ließen, die durch die weiteren Scharmützel zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz am Wochenende erneut Gestalt angenommen hatten.
Im Hinblick auf die US-Ölnachfrage hatten die zuletzt ungewöhnlich konkreten Hinweise des Fed-Präsidenten Jerome Powell wieder Hoffnung auf eine robuste Entwicklung gemacht. Denn durch die mittlerweile als sicher geltende Zinssenkung im September dürfte neben der Konjunktur der USA auch die Ölnachfrage einen erneuten Schub erhalten. Die Frage ist nun, wie groß der Zinsschritt ausfallen und wie die Fed bei den darauffolgenden Zinssitzungen vorgehen wird. Was die Angebotsseite betrifft, könnte auch die Hurrikan-Saison in den kommenden Monaten noch für Überraschungen sorgen, wenngleich sie sich aktuell noch als sehr ruhig erweist.
Aktuell notieren die Ölfutures an ICE und NYMEX nahe den Vortageshochs, sodass sich bei den Inlandspreisen weiterhin Aufwärtspotenzial gegenüber den Erhebungspreisen von gestern abzeichnet.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral bis bullish