Am gestrigen Dienstag ist es bei den Rohölpreisen an den Ölbörsen in Europa und den USA zwar zu einer Abwärtskorrektur gekommen, im Vergleich zu September blieben die Preise jedoch insgesamt weiterhin auf einem höheren Niveau. Dies ist hauptsächlich den geopolitischen Risiken geschuldet, die in der vergangenen Woche weiter zugenommen hatten.
Mittel- bis langfristig ist jedoch eher mit sinkenden Preisen zu rechnen. Davon geht jedenfalls die EIA in ihrem aktuellen Monatsbericht aus, den sie am Dienstagabend veröffentlichte. Diesem Bericht zufolge dürfte der Durchschnittspreis von Brent im kommenden Jahr sogar unter 80 Dollar liegen. Die Abwärtskorrektur um 6,50 Dollar pro Barrel bei den 2025er Preisprognosen für Brent und WTI liegt nicht zuletzt daran, dass die Behörde ihre Nachfrageprognose für das kommende Jahr um 0,3 Mio. B/T gesenkt hat und damit trotz der leichten Abwärtskorrektur bei der Angebotsprognose (um 0,1 Mio. B/T) ein Überangebot von 150.000 B/T erwartet.
Heute Morgen orientieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX von ihren niedrigeren Niveaus aus erst einmal wieder leicht nach oben. Angesichts des signifikanten Preisrückgangs von Dienstag besteht bei den Inlandspreisen derzeit allerdings immer noch Potenzial für Abschläge im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern.
Fundamental; neutral bis bullish Chartanalyse; bearish