Auch in der zweiten Wochenhälfte bleiben die Ölfutures auf Richtungssuche. Während der Handel heute und morgen aufgrund des Thanksgiving Feiertages in den USA eher schwach bleiben dürfte, richtet sich der Fokus der Anleger vermehrt auf das OPEC+ Meeting am Sonntag. Doch auch die gestrigen Bestandsdaten wirken noch leicht bearish nach.
Das eher schwache Wachstum der globalen Kraftstoffnachfrage, allen voran bei Top-Verbrauchern wie China und den USA, hat die Ölpreise in diesem Jahr deutlich unter Durck gebracht. Daran konnten auch die starken Produktionskürzungen der OPEC+ nichts ändern, die seit dem Sommer sogar zusätzlich 2,2 Mio. B/T vom Markt nehmen. Eigentlich hätten diese Zusatzkürzungen schon seit Oktober wieder abgebaut werden sollen, allerdings hat die Produzentengruppe diesen Plan nun schon zweimal verschoben.
Insgesamt bleiben die Kurse an ICE und NYMEX geprägt von erhöhter Unsicherheit und Volatilität, die sich durch den erwartet schwachen Handel heute und morgen noch verstärken dürfte. Aus fundamentaler Sicht bleibt die Einschätzung leicht bearish, obwohl die OPEC+ aller Wahrscheinlichkeit nach so schnell keine zusätzlichen Mengen auf den Markt bringen wird. Bei den Inlandspreisen ergeben sich durch den Preisrutsch von gestern deutliche Nachlässe im Vergleich zu gestern Vormittag.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral