In die Weihnachtswoche starteten die Ölfutures heute fester, was Analyst Tony Sycamore von IG unter anderem auf die Daten zum Konsum der US-Privathaushalte zurückführt, die am Freitagnachmittag die Hoffnungen auf mehr Fed-Zinssenkungen im kommenden Jahr seiner Ansicht nach wieder etwas steigen ließen.
Was das Ölangebot anbelangt, so müssen sich die Trader zum Jahreswechsel vorerst einmal nicht auf eine Rückführung der OPEC+-Produktionskürzungen vorbereiten, nachdem diese mittlerweile auf Ende des ersten Quartals verschoben wurde. Angesichts der weiteren Verlängerung der Kürzungen, sowie neuer Sanktionen des Westens bzw. der USA gegen Russland und den Iran wetteten die spekulativ tätigen Trader (wie beispielsweise Hedgefonds) in der Woche zum 17. Dezember wieder so stark auf einen steigenden Brent-Preis wie seit Anfang Juli nicht mehr, wie die Netto-Long-Positionen beim Nordsee-Rohölkontrakt zeigen.
Wenngleich die aktuelle Handelswoche feiertagsbedingt verkürzt sein wird, stehen noch einzelne wichtige Konjunkturindikatoren aus den USA zur Veröffentlichungen an. Dazu gehört heute beispielsweise der vom Conference Board erhobene Index zum Verbrauchervertrauen für Dezember. Heute Morgen testeten die Ölfutures an ICE und NYMEX bereits die ersten Widerstände, die bislang jedoch noch stabil sind. Bei den Inlandspreisen deutet sich derzeit im Vergleich zu Freitag immer noch Potenzial für leichte Aufschläge an.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral