Vergessen scheinen die gerade einmal ein paar Wochen alten Prognosen einer bearishen Überversorgung. Statt dessen machen die Ölpreise auch zum Start in die neue Woche einen weiteren Sprung nach oben, der den Londoner Kontrakt sogar über 81 Dollar befördert. Gestützt werden die Preise nach wie vor von einem saisonalen Nachfrageanstieg, doch auch die Sorgen um eine Angebotsverknappung nehmen zu.
Hauptfaktor ist dabei das neue Sanktionspaket der USA gegen Russland, aus Expertensicht das umfassendste und strengste seit Beginn des Ukrainekrieges vor fast drei Jahren. Sie dürften, so die Befürchtung, die Exportmengen Richtung China und Indien beschränken, so dass diese Länder sich auf dem Weltmarkt nach Alternativen umschauen müssen.
Das Bündnis aus 23 Förderländern, zu denen auch Russland gehört, hatte eigentlich schon vergangenen Oktober mit dem Abbau der freiwilligen Förderkürzungen von 2,2 Mio. B/T beginnen wollen. Der Starttermin dieser schrittweise geplanten Angebotserhöhung wurde seitdem aber immer wieder verschoben und soll nun erst im April liegen.
Aus fundamentaler Sicht bleibt die Marktlage auch heute klar bullish und treibt die Ölpreise am Morgen schon wieder auf neue Mehrmonatshochs. Bei den Inlandspreisen machen sich damit massive Preisanstiege im Vergleich zu Freitagvormittag bemerkbar.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral