Die Bekanntgabe der reziproken Zölle, die die US-Regierung ab Samstag bzw. ab Mitte nächster Woche auf Importwaren von zahlreichen Handelspartnern erheben will, sorgte an den Ölbörsen nach dem Settlement von Brent und WTI noch einmal für einen Preisrutsch. Und das, obwohl Energieimporte wie Rohöl, Produkte und Erdgas von den Zöllen nicht betroffen sein sollen.
Trotz dieser Ausnahmen befürchten die Marktteilnehmer nämlich, dass sich die Zölle letztlich negativ auf die Ölnachfrage auswirken werden, da sie der Konjunktur schaden dürften.
Wie stark die OPEC und ihre Partner ihre Fördermengen im April steigern werden, bleibt noch abzuwarten. Nichtsdestotrotz dürften die Marktteilnehmer darauf gespannt sein, was die Allianz heute nach ihrer Telefonkonferenz zu sagen hat, im Rahmen derer auch die Überproduktion einiger Länder thematisiert werden soll. Vor allem Kasachstan hatte zuletzt mehr Öl gefördert als eigentlich vereinbart. Damit war auch von den für das Land vorgesehenen Kompensationskürzungen keine Spur.
Heute Morgen starteten die Ölfutures erst einmal deutlich schwächer in den Tag. Die ersten Unterstützungen erwiesen sich bislang jedoch noch als zähl. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher rein rechnerisch im Vergleich zu gestern Potenzial für deutliche Abschläge ab.
Fundamental: neutral bis bearish Chartanalyse: bearish