Die Ölpreise steigen am Donnerstag leicht, beeinflusst durch Donald Trumps Ankündigung eines angeblich „bedeutenden“ Handelsabkommens mit einem nicht näher genannten „großen und hoch angesehenen Land“, das laut Medienberichten Großbritannien sein könnte.
Die Unsicherheit über die US-Zollpolitik bleibt jedoch bestehen. Ein weiteres zentrales Ereignis ist das geplante Treffen am 10. Mai zwischen US-Finanzminister Scott Bessent und Chinas Wirtschaftsverantwortlichem He Lifeng. Es ist das erste direkte Gespräch nach wochenlangen Spannungen im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften, der weiterhin als erhebliches Risiko für die globale Ölnachfrage gilt. Trotz des Dialogbeginns lehnt Trump Zugeständnisse bei Zöllen gegenüber China ab. Finanzminister Bessent sieht die Gespräche lediglich als Einstieg.
Der Ölmarkt steht zusätzlich unter Druck durch die Entscheidung der OPEC+, die Produktion auszuweiten. Analyst Robert Rennie erwartet die stärksten Nachfrageeinbrüche durch den Handelskonflikt im dritten Quartal. Für das zweite Halbjahr prognostiziert er Ölpreise in der mittleren bis oberen 50-Dollar-Spanne.
Die US-Notenbank Fed beließ die Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert, betonte aber die zunehmende Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und einer weiterhin leicht erhöhten Inflation. Insgesamt bleibt die Marktlage fundamental neutral: Angebotssorgen wirken preisdämpfend, während Hoffnung auf Entspannung in Handelsfragen stützt. Inlandspreise reagieren deutlich auf die jüngsten Preisnachlässe.
Fundamental: neutral Chartanalyse: neutral