Zum Ende der Handelswoche verzeichnen die Ölpreise an den Börsen ICE und NYMEX ein Minus von über 1 %. Ausschlaggebend hierfür sind anhaltende Unsicherheiten im internationalen Handel sowie die bevorstehende Entscheidung der OPEC+ über mögliche Produktionsausweitungen.
Die von Ex-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle stehen erneut im Fokus. Nachdem ein US-Gericht diese Mitte der Woche für rechtswidrig erklärte und aussetzte, wurden sie tags darauf durch ein Berufungsgericht teilweise wieder in Kraft gesetzt. Die endgültige Entscheidung dürfte sich angesichts einer möglichen Überprüfung durch den Supreme Court noch über Monate hinziehen. Diese juristische Unsicherheit sorgt für Turbulenzen an den Rohstoffmärkten und belastet die Preisentwicklung.
Parallel blicken die Märkte auf das OPEC+ Treffen am Samstag. Die Allianz der 23 ölproduzierenden Staaten wird über eine Förderanhebung ab Juli beraten. Besonderes Augenmerk gilt dabei Staaten wie Kasachstan, die wiederholt über den vereinbarten Quoten produzierten. Analysten halten eine Ausweitung über die bisher beschlossenen 411.000 Barrel pro Tag hinaus für möglich.
Aus fundamentaler Sicht dominiert aktuell ein bearishes Sentiment: Konjunktursorgen, mögliche Angebotsausweitungen sowie eine schwächelnde Nachfrage prägen die Erwartungen. Selbst positive DOE-Bestandsdaten konnten den Preisdruck nicht aufhalten. In der Folge verzeichnen auch die Inlandspreise spürbare Rückgänge gegenüber den Vortagen.
Fundamental: bearish Chartanalyse: neutral