Die angespannte Lage im Nahen Osten, insbesondere die anhaltenden Luftangriffe zwischen Israel und Iran, sorgt weltweit für Besorgnis. Israel attackierte laut eigenen Angaben erneut 20 Ziele im Iran, darunter auch Uran-Zentrifugen nahe Arak. Die Evakuierungsaufforderung an Bewohner in der Nähe des Reaktors unterstreicht die Eskalationsgefahr. Noch ist unklar, ob sich die USA direkt in den Konflikt einmischen werden. Hoffnung auf diplomatische Lösungen geben geplante Gespräche europäischer Außenminister mit dem iranischen Außenminister Araghchi in Genf, die möglicherweise eine Fortsetzung der Atomverhandlungen mit den USA begünstigen könnten.

Analysten betonen, dass sich die geopolitische Situation weiter zuspitzt. Der Ölmarkt reagiert bislang mit Preisstabilisierung auf hohem Niveau, während Beobachter eine mögliche Blockade der Straße von Hormus durch den Iran derzeit für unwahrscheinlich halten. Dennoch bleibt die Region unter genauer Beobachtung, da die Meerenge zentral für den globalen Ölhandel ist.

Trotz geopolitischer Risiken stützt eine gestiegene US-Nachfrage nach Öl die Preisentwicklung. Laut US-Energieministerium stieg die Nachfrage auf 20,4 Mio. Barrel täglich. Die Fed ließ derweil die Leitzinsen stabil bei 4,25–4,50 % und stellte für 2025 zwei Zinssenkungen in Aussicht, blieb jedoch aufgrund möglicher Inflationsrisiken vorsichtig.

Am Feiertag (Juneteenth in den USA) liegt der Fokus weiter auf dem Nahostkonflikt. An den Ölmärkten wird kurzfristig weiteres Aufwärtspotenzial erwartet, was auch Inlandspreise beeinflussen könnte.

Fundamental: bullish                 Chartanalyse: neutral