Der Ölmarkt zeigt sich derzeit von widersprüchlichen Impulsen geprägt. Während die Marktteilnehmer mit Spannung auf die nächste Verhandlungsrunde zwischen China und den USA blicken, mehren sich Hinweise auf eine Annäherung in den Handelsgesprächen zwischen den USA und Indien. Gleichzeitig sorgen geopolitische Entwicklungen sowie Angebotsfaktoren für Bewegung beim Ölpreis.
So lieferte die Drosselung der Ölförderung in Kasachstan, die Veröffentlichung bullisher US-Ölbestandsdaten des API und die Ankündigung des US-Energieministeriums, die strategischen Rohölreserven (SPR) weiter aufzufüllen, positive Impulse. Trotz der anhaltend schwachen globalen Nachfrage und des Überangebots bleiben Risiken durch mögliche Versorgungsunterbrechungen in Krisenregionen wie Russland, Venezuela oder dem Nahen Osten bestehen, was laut Experten wie Mukesh Sahdev ein Absinken des Ölpreises unter 60 Dollar verhindert.
Zudem stützte die Nachricht, dass das geplante Treffen zwischen Trump und Putin abgesagt wurde, die Preise leicht. Hintergrund ist die angespannte Lage in der Ukraine. Trump kündigte jedoch mögliche neue Entwicklungen an.
Heute richtet sich der Fokus auf die Veröffentlichung der DOE-Daten zur US-Versorgungslage. Sollte der erwartete Rückgang der Rohölvorräte bestätigt werden, könnte dies den Markt weiter stützen. Auch eine sinkende Raffinerieauslastung bei gleichzeitig steigender Destillatnachfrage könnte zu knapperen Beständen führen. Insgesamt zeigt sich die Marktlage kurzfristig leicht bullish – auch die Inlandspreise könnten davon profitieren.
Fundamental: neutral bis bearish Chartanalyse: bullish