Im Oktober verzeichneten die Ölpreise den dritten monatlichen Rückgang in Folge. Hauptgründe dafür sind anhaltende Unsicherheiten über Sanktionen, die OPEC+-Förderpolitik sowie ein stärkerer US-Dollar und schwache Wirtschaftsdaten aus China. Der festere Dollar, der durch die straffe Haltung der US-Notenbank Fed gegenüber der eher lockeren Zinspolitik der EZB unterstützt wurde, belastete den gesamten Rohstoffsektor. Gleichzeitig trüben neue Konjunkturdaten aus China die Markterwartungen: Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes fiel im Oktober weiter und blieb bereits den siebten Monat unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten, was auf eine schwache Nachfrageentwicklung hinweist.
Die wirtschaftliche Erholung in China bleibt somit fragil, und es bleibt abzuwarten, ob eine mögliche Entspannung im Handelskonflikt mit den USA künftig positive Impulse bringen kann. Am Ölmarkt richtet sich der Fokus nun auf das anstehende OPEC+-Treffen. Experten rechnen mit einer weiteren Fördererhöhung um rund 137.000 Barrel pro Tag im Dezember, nachdem die Gruppe ihre Produktion in den vergangenen Monaten bereits um mehr als 2,7 Millionen Barrel pro Tag ausgeweitet hat. Trotz der US-Sanktionen gegen russische Ölunternehmen, die Angebotsrisiken bergen, wird erwartet, dass das Angebot im kommenden Jahr stärker wächst als die Nachfrage. Insgesamt sorgt das Zusammenspiel aus geopolitischen Unsicherheiten, Währungsschwankungen und Konjunktursorgen für ein fragiles Marktgleichgewicht und anhaltende Preisvolatilität.
Fundamental: neutral Chartanalyse: neutral