18.11.2025
Ölpreise rutschen erneut ab: Brent und WTI starten schwach in die neue Handelswoche.
Brent: 63.71
Gasoil: 746.00
Dollar: 0.7944
Crude (WTI): 59.42
Rheinfracht: 21.50

Zu Wochenbeginn gerieten die Rohölpreise erneut leicht unter Druck. Obwohl sich Brent und WTI nach dem deutlichen Preisrückgang Mitte letzter Woche teilweise erholt hatten, starteten beide Kontrakte am Montag unter den Settlementpreisen vom Freitag und fielen trotz zwischenzeitlicher Gewinne wieder darunter zurück. Die geopolitische Lage begrenzt zwar stärkere Preisrückgänge – etwa durch westliche Sanktionen gegen Russland sowie ukrainische Angriffe auf dessen Energieinfrastruktur –, doch die Erwartungen einer wachsenden Überversorgung bremsen die Aufwärtsbewegung deutlich.

Besonders der jüngste Monatsbericht der OPEC verstärkt die Skepsis im Markt. Die Organisation rechnet für das dritte Quartal 2025 nun mit einem Angebotsüberschuss von rund 0,5 Mio. Barrel pro Tag, während zuvor noch ein Defizit prognostiziert worden war. Da die Nachfrageprognosen unverändert blieben, rücken die Risiken einer Überversorgung stärker in den Fokus. Gleichzeitig haben die bisherigen ukrainischen Angriffe auf russische Ölanlagen kaum dauerhafte Produktionsausfälle verursacht, wie die rasche Wiederaufnahme der Verladungen im Hafen Noworossijsk zeigt.

Analysten betonen, dass der Markt zwischen bearishen Überangebotsaussichten und bullischen geopolitischen Risiken abwägt. Entscheidend wird sein, wie konsequent die USA ihre neuen Sanktionen gegen Rosneft, Lukoil und möglicherweise auch gegen Käufer russischen Öls durchsetzen.

Zusätzlich richtet sich der Blick auf das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Eine mögliche Anpassung der OPEC(+)-Förderstrategie könnte neue Impulse setzen. Auch nachzureichende US-Konjunkturdaten könnten die Ölfutures bewegen. Der aktuelle Wochenauftakt bleibt daher volatil, mit leichtem Abwärtstrend bei Brent und WTI.

 

Fundamental: bearish                            Chartanalyse: neutral