20.11.2025
Trotz anhaltender Angebotssorgen sorgten die unerwarteten API-Bestandsaufbauten in allen wichtigen Kategorien am Mittwochmorgen für eine spürbare Entspannung am Ölmarkt.
Brent: 63.70
Gasoil: 777.00
Dollar: 0.8064
Crude (WTI): 59.64
Rheinfracht: 21.00

Die Rohölpreise an ICE und NYMEX sind am Mittwoch deutlich gefallen und erreichten die niedrigsten Stände der Woche. WTI sank beim Dezember- und Folgekontrakt erneut unter die wichtige Marke von 60 Dollar. Der Preisrückgang resultierte aus einer Kombination technischer Faktoren und geopolitischer Entwicklungen. Zum einen setzten Gasoil und Heating Oil nach jüngsten Kursanstiegen zu einer technischen Abwärtskorrektur an, ausgelöst durch höhere US-Bestände an Benzin und Destillaten. Obwohl die Zuwächse moderat ausfielen, markierten sie den ersten Anstieg seit Ende September und signalisierten eine kurzfristige Nachfrageabschwächung im Mitteldestillatbereich. Beim Rohöl hingegen meldete das DOE überraschend einen Lagerbestandsrückgang, was den Abwärtsdruck jedoch nicht verhindern konnte.

Zum anderen sorgten Berichte über Gespräche zwischen den USA und Russland über einen möglichen Friedensplan für die Ukraine für zusätzliche Entspannungssignale am Markt. Diese könnten strengere Sanktionen unwahrscheinlicher machen und damit Risiken für das globale Ölangebot reduzieren. Die Marktteilnehmer blicken nun auf den kommenden Freitag, wenn US-Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil in Kraft treten sollen, sowie auf das OPEC+-Treffen Ende November. Am Morgen notieren die Ölfutures etwas über den Vortagestiefs, während auf dem Inlandsmarkt noch Spielraum für Preisabschläge besteht.

Fundamental: neutral                            Chartanalyse: neutral bis bearish