24.07.2024
Die Notierungen an ICE und NYMEX bleiben auch zur Wochenmitte leicht unter Druck,
Brent: 81.20
Gasoil: 743.25
Dollar: 0.8909
Crude (WTI): 77.17
Rheinfracht: 15.50

Die Notierungen an ICE und NYMEX bleiben auch zur Wochenmitte leicht unter Druck, obwohl die API-Daten vom Vorabend ein klar bullishes Bild lieferten. So sind sowohl die Rohölbestände, als auch die Produkte sehr deutlich gesunken und deuten damit auf eine starke Nachfrage hin. Sollten die DOE-Daten den vierten Rückgang in Folge bestätigen, wäre dies der längste aufeinanderfolgende Rückgang.
Belastet wurden die Ölpreise zuletzt durch die Hoffnung auf Fortschritte bei den Waffenstillstandsgesprächen zwischen Israel und der Hamas, die nach Kommentaren des US-Präsidenten Joe Biden aufkam. Darüber hinaus blieben die altbekannten Sorgen um die Nachfrageentwicklung, global sowie im Speziellen in China, ein wichtiger bearisher Marktfaktor.
Es gibt jedoch auch genügend unterstützende Faktoren. So bedrohen auf der Angebotsseite eine Reihe von sich ausbreitenden Waldbränden in den kanadischen Ölsandgebieten fast 10 Prozent der Ölproduktion des amerikanischen Landes. Im schlimmsten Falle könnten knapp 400.000 B/T Rohöl betroffen sein.
Insgesamt bewegen sich die Ölfutures nach der steilen Abwärtskorrektur seit Anfang Juli immer weiter im überverkauften Bereich. Die Fundamentaldaten sprechen dafür, dass die Preise von den aktuellen Niveaus aus im weiteren Verlauf des dritten Quartals aufgrund eines Angebotsdefizites steigen werden.
Aus fundamentaler Sicht überwiegen heute die bullishen Einflussfaktoren, dennoch bleiben die Anleger vorsichtig und halten sich mit Short Coverings zurück. Bei den Preisen ergeben sich heute Preisabschläge.

Fundamental; neutral/bullish      Chartanalyse; neutral