07.06.2024
Bislang sieht es danach aus, als ob die Rohölpreise an den Ölbörsen auf Wochensicht einen weiteren Rückgang verzeichnen werden.
Brent: 80.07
Gasoil: 725.00
Dollar: 0.8899
Crude (WTI): 75.79
Rheinfracht: 19.50

Bislang sieht es danach aus, als ob die Rohölpreise an den Ölbörsen auf Wochensicht einen weiteren Rückgang verzeichnen werden. Und das, obwohl die jüngsten Kommentare der wichtigsten OPEC+-Repräsentanten, die Zinssenkung der EZB und die wieder zunehmende Erwartung hinsichtlich einer ersten Zinssenkung der Fed im Herbst am späten Donnerstagnachmittag noch einmal für eine Preisrally gesorgt haben.
Die Ankündigung der OPEC+ von Sonntag, dass die freiwilligen Zusatzkürzungen, die acht Länder der Allianz seit Anfang des Jahres umsetzen, voraussichtlich ab Oktober zurückgefahren werden, hatte die Ölpreise bereits zum Wochenbeginn belastet, obwohl auch eine Verlängerung der für die gesamte OPEC+ vereinbarten Kürzungen bis Ende 2025 beschlossen worden war.
Die US-Ölnachfrage hatte den Marktteilnehmern zuletzt bereits die Sorgenfalten auf die Stirn getrieben. Laut den wöchentlichen Daten des DOE hatte sie kurz vor dem inoffiziellen Beginn der nachfrageintensiveren Fahrsaison auf einem niedrigeren Niveau gelegen als erhofft und obwohl sie in der Woche, die das verlängerte Memorial Day Wochenende beinhaltet, um 1,1 Mio. B/T zugelegte, nahm die Nachfrage nach Benzin und Destillaten in der ersten Woche der Fahrsaison ab. Die Ölbestände kletterten derweil auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober.
Heute Morgen dominieren allerdings die Hoffnungen im Hinblick auf eine früher als befürchtete Zinssenkung der Fed, sodass sich die Ölfutures weiterhin fest präsentieren. Daher deutet sich bei den Inlandspreisen derzeit weiterhin Aufwärtspotenzial an.

Fundamental; neutral bis bullish                   Chartanalyse; neutral bis bullish