Die Rohölpreise an ICE und NYMEX sanken am gestrigen Dienstag um mehr als eineinhalb Dollar, wobei der US-Rohölkontrakt WTI erstmals seit 26. Dezember auch wieder ein Settlement unterhalb des psychologisch wichtigen Preisniveaus von 70 Dollar pro Barrel verzeichnete. Der erneute Preisrutsch resultierte hauptsächlich daraus, dass die Nachfragesorgen angesichts enttäuschender Konjunkturindikatoren aus Deutschland und den USA wieder die Oberhand gewannen.
Während man weiter gespannt ist, ob es im Hinblick auf die Ukraine bald zu einer Friedensvereinbarung kommen wird, die auch zu einem Wegfall der meisten Sanktionen gegen Russlands Energiesektor führen könnte, wartet man am heutigen Mittwoch noch auf die offiziellen wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des DOE. Sollte das US-Energieministerium die vom API gemeldeten Abbauten bei den Rohölvorräten bestätigen, wäre dies der erste Rückgang seit Mitte Januar. Die Analysten gehen im Schnitt allerdings davon aus, dass die Rohölvorräte der USA in der Woche zum 21. Februar um 1,7 Mio. Barrel zugelegt haben. Am frühen Mittwochmorgen können sich die Ölfutures daher noch nicht recht von den Vortagestiefs abheben. Bei den Inlandspreisen deutet sich im Vergleich zu gestern daher immer noch nennenswertes Abwärtspotenzial an.
Fundamental; bearish Chartanalyse; neutral