Die Ölpreise haben zum Wochenstart nachgegeben, nachdem das mit Spannung erwartete Briefing des chinesischen Finanzministeriums am Samstag keine neuen Anreize zur spürbaren Nachfrageverbesserung brachte.
Zudem enttäuschten am Wochenende auch noch die jüngsten Konjunkturdaten aus China. So stieg der Verbraucherpreisindex um +0,4 Prozent und blieb damit hinter den Erwartungen von +0,6 Prozent zurück. Am meisten Sorgen bereitete jedoch der Erzeugerpreisindex, der im September mit 2,8 Prozent im Jahresvergleich so stark fiel wie seit sechs Monaten nicht mehr.
Während die bullishe Gefahr einer weiteren Eskalation im Nahen Osten nicht verschwunden ist, konzentrieren sich die Anleger heute insgesamt eher auf die mittel- und langfristig bearishen Faktoren am Markt, angeführt von den Sorgen um die chinesische Nachfrageentwicklung. Am Ölmarkt bleibt die Skepsis über die Wirksamkeit der jüngsten Konjunkturmaßnahmen bestehen, so dass die fundamentale Ausgangslage heute als leicht bearish eingestuft werden kann.
Bei den Inlandspreisen ergeben sich im Vergleich zu Freitag im Durchschnitt recht deutliche Preisabschläge, obwohl vor allem der Freitagvormittag von recht großer Volatilität geprägt gewesen war. Aktuell orientieren sich die Inlandspreise, gezogen von den Ölfutures an der ICE, wieder dezent nach oben, wozu auch ein schwacher Euro sein Übriges tut.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral