Für viele Marktteilnehmer war der gestrige Tag im Hinblick auf die Zinspolitik der Fed gestern ein Wechselbad der Gefühle. Die Daten zur Verbraucherpreisinflation für Mai überraschten mit niedriger als erwarteten Preisteuerungsraten.
Die aktuelle Nachfrageentwicklung in den USA lässt – zumindest laut den wöchentlichen Daten des DOE – ebenfalls zu wünschen übrig. Obwohl die Fahrsaison in den Vereinigten Staaten mittlerweile angelaufen ist, ließ die Nachfrage in der vergangenen Woche um -1,3 Mio. B/T und fiel damit weit unter die 20 Mio. B/T-Marke zurück (19,2 Mio. B/T). In ihrem aktuellen Monatsbericht hatte die EIA auch die Nachfrageprognose für das zweite Quartal um 0,2 Mio. B/T gesenkt, für das Gesamtjahr korrigierten die Statistiker des US-Energieministeriums (DOE) ihre Erwartung allerdings nur um 0,1. Mio B/T auf 20,3 Mio. B/T nach unten, da man für das kommende Quartal mit einem starken Anstieg rechnet.
Heute Morgen notieren die Ölfutures an ICE und NYMEX erst einmal deutlich unterhalb der Hochs von Mittwoch. Bei Gasoil ist auch die erste Unterstützung nicht weit. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher im Vergleich zu den Erhebungspreisen von gestern immer noch Potenzial für Abschläge ab, auch wenn der Euro gegenüber dem Dollar leicht an Boden verloren hat.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bearish