18.10.2024
Die gestrigen US-Ölbestandsdaten zeigten deutliche Rückgänge in den wichtigsten Kategorien und gaben den Märkten leichten Auftrieb.
Brent: 74.70
Gasoil: 664.50
Dollar: 0.8656
Crude (WTI): 70.98
Rheinfracht: 18.00

Die gestrigen US-Ölbestandsdaten zeigten deutliche Rückgänge in den wichtigsten Kategorien und gaben den Märkten leichten Auftrieb. Allerdings wird der bullishe Effekt relativiert, da die Rückgänge in Teilen auf niedrigere Importe zurückzuführen, während die Ölförderung in den USA ein neues Allzeithoch markierte.
Gleichzeitig belasten die Monatsberichte der EIA, IEA und OPEC die Stimmung. Diese deuten auf eine mögliche Überversorgung im kommenden Jahr hin, was der OPEC+ kaum Spielraum lässt, um die Rückführung der freiwilligen Produktionskürzungen im Dezember zu beginnen.
Die jüngste Abwärtsbewegung der Ölpreise wurde teilweise durch Berichte begünstigt, dass Israel die iranische Ölinfrastruktur bei ihren angekündigten Vergeltungsschlägen verschonen will. Die Analysten von Citi warnten jedoch, dass das Risiko weiterhin besteht, besonders angesichts der hitzigen Rhetorik. Citi senkte zudem ihre Prognose für das globale Nachfragewachstum 2025 auf 0,9 Mio. B/T, nach einem erwarteten Zuwachs von 1,0 Mio. B/T im Jahr 2024.
Für die Gesamtwoche dürfte an den Ölbörsen aber insgesamt Verluste feststehen, da Brent aktuell im Vergleich zum Schluss Freitag der Vorwoche bei einem Minus von 5,8% notiert. Aufgrund der leichten Preiserholung am späten Abend gestern und einer festeren Tendenz heute Morgen, unterstützt durch einen schwächeren Euro, werden für den Inlandsmarkt derzeit moderat steigende Preise erwartet.

Fundamental; neutral               Chartanalyse; neutral bis bullish