11.02.2025
Die Rohölfutures legten gestern den stärksten Preisanstieg seit fast vier Wochen hin und ignorierten damit die neuen Zollankündigungen aus Washington.
Brent: 76.43
Gasoil: 724.25
Dollar: 0.9114
Crude (WTI): 72.82
Rheinfracht: CHF 19.50

Die Rohölfutures legten gestern den stärksten Preisanstieg seit fast vier Wochen hin und ignorierten damit die neuen Zollankündigungen aus Washington. Beide Rohölkontrakte verzeichneten am Montag nach drei Wochenverlusten in Folge Gewinne von fast zwei Prozent.
Zum Jahreswechsel hatten die neuen, strengen Sanktionen gegen Russland für Probleme am Spotmarkt gesorgt, während gleichzeitig die starke saisonale Produktnachfrage die Preise gestützt hatte. Mit Trumps aggressiver Handels- und Zollpolitik hatten sich diese Kursgewinne dann allerdings schnell wieder revidiert, da länger anhaltenden Handelskriege neben der globalen Konjunktur auch die globale Nachfrage schwächen würden.
Erst gestern hatte Trump in einem Rundumschlag Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA auf 25 Prozent angehoben, um die angeschlagene US-Industrie zu unterstützen. Die Zölle werden Millionen von Tonnen Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada, Brasilien, Mexiko, Südkorea und anderen Ländern treffen. Letzte Woche hatte Trump grundsätzliche Einfuhrzölle für Waren aus China verhängt, auf die Peking sofort mit Gegenzöllen reagierte.
Aus fundamentaler Sicht bleibt die Einschätzung weiterhin neutral, da das Marktumfeld zwar von Unsicherheiten geprägt ist, sich insgesamt jedoch bullishe und bearishe Faktoren die Waage halten. Bei den Inlandspreisen setzen sich heute die Preisanstiege von gestern spürbar durch, so dass im Vergleich zu gestern mit klaren Aufschlägen zu rechnen ist.

Fundamental; neutral                  Chartanalyse; neutral bis bullish