Die Notierungen an ICE und NYMEX legen am Dienstag leicht zu, nachdem ein Drohnenangriff auf eine Pumpstation in Russland den Durchfluss der kasachischen Ölexporte durch die CPC-Pipeline unterbrochen hat. Gleichzeitig werden die Gewinne aber durch die Aussicht auf einen baldigen Anstieg des kurdisch-irakischen Ölangebotes begrenzt.
Heute treffen sich dafür erstmals seit Jahren wieder hohe Staatsvertreter aus den USA und Russland. In Riad empfängt der Kronprinz Mohammed Bin Salman die beiden Außenminister Marco Rubio und Sergej Lawrow. Nicht mit am Tisch: Die EU und die Ukraine selbst, auch wenn diese – zumindest nach russischen Beteuerungen – an tatsächlichen Friedensgesprächen beteiligt werden soll. Wann genau diese stattfinden sollen, ist noch unklar, ein Treffen zwischen Putin und Trump ist allerdings in Planung.
Am Ölmarkt beobachtet man die Entwicklungen genau, auch wenn klar sein dürfte, dass der Weg zu einem echten Waffenstillstand noch sehr weit sein dürfte. Allein die Brüskierung der EU und der Ukraine, die bei der Annäherung zwischen USA und Russland komplett ignoriert wurden, zeigt, dass sich der Tonfall geändert hat und sich die weltpolitischen Allianzen weiter verschieben.
Entsprechend orientieren sich auch die Inlandspreise im frühen Handel leicht nach oben und zeigen im Vergleich zu gestern Vormittag einen leichten Preisaufschlag.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish