29.07.2024
Nachdem die Rohölpreise mittlerweile drei Wochen in Folge gesunken sind, aufgrund wieder zunehmender Sorgen
Brent: 81.64
Gasoil: 749.50
Dollar: 0.8831
Crude (WTI): 77.60
Rheinfracht: 15.00

Nachdem die Rohölpreise mittlerweile drei Wochen in Folge gesunken sind, aufgrund wieder zunehmender Sorgen über die Nachfrageentwicklung in China, könnte gerade die geopolitische Komponente die Preise in der neuen Handelswoche wieder steigen lassen. Davon abgesehen stehen in dieser Woche jedoch auch noch die Zinssitzung des US-Offenmarktausschusses sowie das Meeting des Planungs- und Kontrollgremiums der OPEC+ (JMMC) als potenzielle Impulsgeber auf der Agenda.
Mit dem Raketenangriff auf ein Dorf in den Golanhöhen, der mutmaßlich von der Hisbollah ausgeführt worden sein soll, hat der Nahostkonflikt eine weitere Eskalationsstufe erreicht, der an den Ölbörsen wieder zu einem höheren Risikoaufschlag führen dürfte. Darauf deutet bereits der festere Start der Ölfutures im asiatischen Handel hin. Wie stark der Risikoaufschlag ausfallen wird und wie lange die Trader ihn beibehalten werden, wird nun maßgeblich davon abhängen, wie stark andere Länder der Region – vor allem der Iran – noch in den Konflikt mit hineingezogen werden und davon, ob das Ölangebot aus dem Nahen Osten durch den Konflikt doch noch stärker in Mitleidenschaft gezogen wird.
Auf der Angebotsseite bleiben auch die Waldbrände in Kanada ein Risikofaktor, da die Ölsandindustrie der Provinz Alberta auch weiterhin nicht vor einem Übergreifen der Brände auf die Produktionsanlagen gefeit ist. Meldungen über neue Ausfälle blieben bislang allerdings aus.
Heute Morgen beherrscht allerdings zunächst einmal das Thema Geopolitik das Marktgeschehen und so orientieren sich die Ölfutures an ICE und NYMEX aktuell wieder nach oben. Angesichts des starken Preisrutsches vom späten Freitagnachmittag zeichnet sich bei den Preisen rein rechnerisch allerdings immer noch Potenzial für Abschläge ab.

Fundamental; neutral bis bullish      Chartanalyse; neutral bis bullish