Das vorübergehende Handelsabkommen zwischen den USA und China hat die Unsicherheiten am Ölmarkt verringert und zu einem Preisanstieg geführt.
Analysten von Rystad sehen eine Entspannung auf der Nachfrageseite, warnen jedoch vor möglichen Spätfolgen der zuvor geltenden Zölle. Auch laut ING-Analyst Warren Patterson hat der Ölmarkt durch Handelsoptimismus und drohende Iran-Sanktionen Rückenwind erhalten. Da die Handelsstreitigkeiten in den Hintergrund treten, richtet sich der Fokus nun verstärkt auf das Angebot der OPEC+
Experten wie Goldman Sachs rechnen im Juli mit einer weiteren Angebotsausweitung um 411.000 Barrel pro Tag. Diese Entwicklung wirkt preisdämpfend und steht bullishen Nachrichten entgegen. Trotz der zuletzt positiven Marktstimmung und potenziellen diplomatischen Erfolgen Trumps im Nahen Osten bleibt der längerfristige Ausblick für den Ölmarkt verhalten. Angebot und Nachfrage bleiben entscheidend – und hier zeigt sich insbesondere für die zweite Jahreshälfte sowie für 2026 eine eher bearish geprägte Erwartung.
Kurzfristig wird die fundamentale Lage dennoch als leicht bullish eingestuft, was sich in steigenden Preisen an ICE und NYMEX widerspiegelt. Auch heute eröffnen die Notierungen auf hohem Niveau, wenngleich erste Gewinnmitnahmen sichtbar sind. Bei den Inlandspreisen deuten sich im Tagesverlauf Aufschläge gegenüber dem Vortag an, was die aktuelle Marktdynamik zusätzlich unterstreicht.
Fundamental: neutral bis bullish Chartanalyse: neutral