Zur Wochenmitte steht die saisonale Markterholung im Fokus. Während mögliche US-Zölle auf russisches Öl kaum Beachtung finden, rücken die heutigen DOE-Lagerdaten in den Mittelpunkt. Sie könnten zeigen, ob der vom API gemeldete Rohölaufbau übertrieben war und ob die Produktnachfrage stabil bleibt.
Auch geopolitisch bleibt der Markt wachsam: Jüngste Drohnenangriffe auf kurdische Ölfelder (15.07.2025) führten zu Ausfällen, deren Marktwirkung jedoch begrenzt blieb – die Region exportiert derzeit nur eingeschränkt.
Der Ölpreis bewegt sich in einer engen Spanne. Unterstützend wirkt die starke Sommernachfrage auf der Nordhalbkugel – Reisen, Bau und US-Feiertage wie der 4. Juli kurbeln den Verbrauch an. Belastend wirken dagegen Sorgen über mögliche Zölle und deren Folgen für das globale Wachstum.
Aus China kamen ebenfalls positive Impulse: Trotz verlangsamtem BIP stieg die Rohölverarbeitung im Juni um 8,5 % – ein Hinweis auf stabile Nachfrage beim weltgrößten Ölimporteur.
Analysten sehen kurzfristig Aufwärtsdruck durch die Saisonnachfrage, warnen aber vor langfristigen Risiken wie OPEC+-Förderausweitungen und globalen Handelskonflikten.
Fazit: Der Markt zeigt sich aktuell leicht bullish. Die Inlandspreise steigen im Vergleich zu Wochenbeginn moderat.
Fundamental: neutral bis bullish Chartanalyse: neutral