Marktinformationen

24.11.2022

Ölfutures bleiben unter Druck – Noch keine eine Einigung zum Preisdeckel

Auch wenn unterschwellige Angebotsunsicherheiten am Markt vorhanden sind, überwiegen auch in dieser Woche die bearishen Faktoren.
Brent: 84.88
Crude (WTI): 77.49
Gasoil: 916.50
Dollar: 0.9405
Rheinfracht: 48.00

Auch wenn unterschwellige Angebotsunsicherheiten am Markt vorhanden sind, überwiegen auch in dieser Woche die bearishen Faktoren. Neben grundsätzlichen Rezessions- und Nachfragesorgen, die in den vergangenen Monaten immer wieder für Abwärtsdruck gesorgt hatten, kommen in dieser Woche die Diskussionen über den G7 Ölpreisdeckel hinzu.
EU-Vertreterinnen und -vertreter hatten gestern darüber verhandelt, die Obergrenze für russische Exporte auf dem Seeweg auf 65 bis 70 Dollar pro Barrel festzusetzen. Das ist weit mehr als viele erwartet hatten und dürfte die Wirksamkeit des Preisdeckels in Frage stellen. Eigentlich war die Absicht gewesen, mit dem Preisdeckel die Öleinnahmen Moskaus zu minimieren und gleichzeitig den Ölfluss am Laufen zu halten. Entsprechend uneinig ist die EU, so dass die Verhandlungen heute oder morgen fortgesetzt werden.
Abwärtsdruck kommt zudem weiterhin aus China, wo die Corona-Lage sich immer weiter verschärft und damit auch die Lockdownmaßnahmen täglich ausgeweitet werden, was die Ölbörsen klar belastet.
Zu den bearishen Aussichten in den USA trugen gestern zudem die DOE-Bestandsdaten bei, die einen so starken Nachfragerückgang wie seit zwei Monaten nicht mehr verzeichneten.
Insgesamt bleiben damit auch heute die fundamental bearishen Faktoren marktbestimmend. Bei den Preisen zeichnen sich heute weitere Preisabschläge ab.

Fundamental; neutral bis bearish      Chartanalyse; neutral bis bearish