04.06.2025
Ölfutures geben nach gestrigem Preisanstieg und API-Daten leicht nach
Brent: 65.40
Gasoil: 624.75
Dollar: 0.8241
Crude (WTI): 63.15
Rheinfracht: 27.80

Die Rohölpreise an ICE und NYMEX setzten am Dienstag ihren Anstieg fort und erreichten die höchsten Settlement Preise seit Mitte Mai. Hauptgründe waren geopolitische Spannungen und Produktionsausfälle in Kanada durch Waldbrände. Analysten sehen jedoch begrenztes Potenzial für weitere Preissteigerungen. Tsuyoshi Ueno vom NLI Research Institute verweist auf die geplante Lockerung freiwilliger Förderkürzungen durch die OPEC+, die einer Preisrally entgegenwirke. Gao Mingyu von SDIC Essence Futures betont, dass die OPEC+ trotz erhöhter Förderung das angespannte Marktverhältnis kaum entspannen könne.

Ob die acht Länder der Allianz ihre angekündigten Lockerungen vollständig umsetzen, bleibt fraglich. Saudi-Arabien etwa erhöhte seine Produktion im Mai weniger stark als möglich. Unklar bleibt zudem die Entwicklung der globalen Nachfrage – vor allem wegen Unsicherheiten rund um die US-Handelspolitik. Eine vorübergehende Pause bei gegenseitigen Zöllen hatte zwar Hoffnungen auf Einigungen mit China geweckt, diese wurden jedoch durch neue Spannungen gedämpft. Präsident Trump warf China Vertragsbruch vor, während ein Telefonat mit Xi Jinping angekündigt, aber noch nicht terminiert wurde.

Die OECD reagierte auf die US-Handelspolitik mit einer Absenkung ihrer Wachstumsprognosen, insbesondere für die USA. Trotz dieser Warnungen erhöhte Trump gestern die Importzölle auf Stahl und Aluminium auf 50 %, ausgenommen Großbritannien. Heute richten sich die Märkte auf neue DOE-Daten zur US-Ölnachfrage, wobei erste Zahlen bereits auf rückläufige Lagerbestände hindeuten

 

Fundamental: neutral                            Chartanalyse: neutral bis bullish