26.06.2025
Ölfutures legen am Morgen wieder leicht zu - Volatilität lässt nach
Brent: 67.90
Gasoil: 676.25
Dollar: 0.8037
Crude (WTI): 65.18
Rheinfracht: 36.00

Nach einer leichten Entspannung im Nahost-Konflikt haben sich die Preisschwankungen an den Rohölmärkten ICE und NYMEX verringert. Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun verstärkt auf fundamentale Faktoren wie Nachfrageentwicklung, OPEC+-Förderpolitik und US-Handelsgespräche. Analysten wie Yuki Takashima (Nomura Securities) sehen Hinweise auf eine solide Nachfrage, gestützt durch sinkende US-Lagerbestände. Gleichzeitig herrscht weiterhin Unsicherheit über die Stabilität des Waffenstillstands zwischen Iran und Israel. Takashima erwartet eine Rückkehr des WTI-Preises in die Spanne von 60–65 US-Dollar pro Barrel.

Auch die ANZ Bank verweist auf eine stabile Nachfrage. Laut DOE-Daten stieg der US-Ölkonsum auf 20,5 Mio. Barrel täglich, bei gleichzeitigem Rückgang der Lagerbestände auf den tiefsten Stand seit Januar. Analyst Zhou Mi warnt jedoch, dass knappe Lager und saisonale Effekte kurzfristig gegen fallende Preise wirken könnten.

Auf der Angebotsseite wartet der Markt auf die nächste Sitzung der acht OPEC+-Staaten, die bislang freiwillige Zusatzkürzungen vornahmen. Eine mögliche Produktionssteigerung für August wird erwartet, auch Russland zeigt sich hierfür zunehmend offen. Die US-Sanktionen gegen den Iran bleiben vorerst bestehen. US-Präsident Trump erklärte den Iran-Israel-Konflikt für „beendet“ und kündigte eine Fortsetzung der Atomgespräche an.

Die Ölpreise zeigen aktuell leichten Aufwärtsdrang. Auch im Inland sind moderate Preissteigerungen erkennbar, wenn auch die Dynamik begrenzt bleibt.

 

Fundamental: neutral bis bearish                       Chartanalyse: neutral