Anfang der Woche wurden die Preise zwar noch durch die von Trump am Wochenende verabschiedeten Strafzölle gegen Kanada und Mexiko gestützt, dann erhielten die beiden Länder allerdings doch noch Aufschub. Für China traten Importzölle in Kraft und die Volksrepublik reagierte zugleich mit Vergeltungszöllen. Trotz der zunächst bullishen Wirkung der Strafzölle überwog bei den Tradern letztlich insgesamt die Befürchtung, dass es zwischen den beiden größten Ölkonsumenten der Welt zu einem Handelskrieg kommen könnte, der nicht nur die Konjunktur, sondern auch die Ölnachfrage der beiden Länder beeinträchtigen würde.
Die Iran-Politik der US-Regierung sorgte in dieser Woche dagegen zeitweise für steigende Preise, bislang erwiesen sich diese jedoch nicht als nachhaltig. Die Marktteilnehmer warten diesbezüglich noch ab, wie stark die neuen Sanktionen sowie die strengere Umsetzung bereits bestehender Sanktionen gegen die iranische Ölindustrie das Angebot des OPEC-Mitglieds tatsächlich reduzieren werden.
Kurz vor dem Wochenende richtet sich die Aufmerksamkeit der Trader nun noch auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Januar, der den Preisen noch einmal maßgebliche Impulse geben könnte. Den Verlust auf Wochensicht dürften die Rohölpreise dadurch aber auch nicht mehr wettmachen können. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich aktuell im Vergleich zu gestern allerdings größtenteils noch leichtes Aufwärtspotenzial ab.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral