In der ersten Wochenhälfte hatten enttäuschende Meldungen aus China, die bearishen Monatsberichte von OPEC und EIA sowie die Hoffnung auf eine Entspannung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran die Preise an den Ölbörsen deutlich sinken lassen. Während Brent das psychologisch wichtige Preisniveau von 75 Dollar an den vergangenen beiden Tagen auch im Settlement unterschritten hat, schreckten die Trader vor Settlementpreisen unterhalb von 70 Dollar bei WTI noch zurück.
Ausfälle des iranischen Ölangebots könnten die Preise zumindest kurzfristig wieder steigen lassen. Mittel- bis langfristig gäben sie der OPEC+ allerdings einen triftigen Grund, die freiwilligen Produktionskürzungen im Umfang von 2,2 Mio. B/T wieder zurückzufahren. Damit will die Allianz eigentlich im Dezember beginnen, angesichts der bearishen Monatsberichte, die EIA, IEA und auch die OPEC selbst jüngst veröffentlicht haben, fragen sich viele Analysten allerdings, ob das Produzentenbündnis damit nicht doch noch länger warten wird.
An den Ölbörsen bleiben die Kontrakte heute Morgen erst einmal unterhalb der Vortageshochs, auch wenn es am frühen Morgen bereits zu einem Aufwärtstest kam. Bei den Inlandspreisen deutet sich derzeit vor allem im Vergleich zu den Erhebungspreisen von Mittwochnachmittag leichtes Aufwärtspotenzial an, was auch dem schwachen EUR/USD geschuldet ist.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral