08.03.2023
Die Preise der Rohölkontrakte Brent und WTI gaben am gestrigen Dienstag um rund 3 Dollar pro Barrel nach, wobei sich der Preisrutsch zu einem Großteil am späten Nachmittag ergab.
Brent: 83.39
Gasoil: 825.25
Dollar: 0.9429
Crude (WTI): 77.56
Rheinfracht: 49.00

Die Preise der Rohölkontrakte Brent und WTI gaben am gestrigen Dienstag um rund 3 Dollar pro Barrel nach, wobei sich der Preisrutsch zu einem Großteil am späten Nachmittag ergab. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Nachmittag mit seinen Äußerungen gegenüber dem Bankenausschuss des US-Senats die Rezessionsängste und Nachfragesorgen innerhalb kürzester Zeit wieder deutlich steigen lassen und die Hoffnungen hinsichtlich der chinesischen Ölnachfrage in den Hintergrund gedrängt.
Die EIA rechnet in ihrem Dienstagabend veröffentlichten Monatsbericht für 2023 und 2024 mit einer höheren Nachfrage als noch im Bericht von Februar – sowohl weltweit, als auch in China. Allerdings dürften die Möglichkeit einer wieder deutlich aggressiveren Straffung der US-Geldpolitik in den aktuellen Prognosen noch nicht gänzlich mit einbezogen sein.
Während die Nachfragesorgen mit der Aussicht auf eine wieder aggressivere Fed-Zinspolitik mittlerweile wieder die Überhand gewonnen haben und die Wirkung neuer bullisher Meldungen zur chinesischen Nachfrage dämpfen könnten, bleibt auf der Angebotsseite die Frage, wie stark Russlands Produktion tatsächlich sinken wird. An den Ölbörsen versuchen sich die Futures heute Morgen unterdessen an einer sehr zögerlichen Erholung. Für das Inland zeichnet sich daher aktuell immer noch Potenzial für Abschläge an.

Fundamental; neutral        Chartanalyse; bearish