Nach aktuellem Stand verzeichnen die Rohölpreise im Vergleich zu den Settlementniveaus von vergangenem Freitag ein Minus von rund 2 Dollar pro Barrel. Die Hauptgründe dafür sind die fortwährenden Sorgen im Hinblick auf die Entwicklung der chinesischen und somit der weltweiten Ölnachfrage sowie das für 2025 erwartete Überangebot am Ölmarkt.
Die IEA nannte die schwache Ölnachfrage Chinas in ihrem gestern veröffentlichten Monatsbericht als einen der Hauptgründe für das im laufenden Jahr im Vergleich zu 2023 wesentlich schwächer erwartete globale Nachfragewachstum. Während die Nachfrage der Volksrepublik der IEA zufolge im September den sechsten Monat in Folge gesunken sein soll, geht die Behörde für das dritte Quartal 2024 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal von einem Rückgang der chinesischen Ölnachfrage um rund 0,3 Mio. B/T aus. Die EIA schätzt den Rückgang in ihrem aktuellen Monatsbericht, der am Mittwoch erschien, dagegen auf 0,1 Mio. B/T (auf 16,1 Mio. B/T).
Alles in allem bleibt die fundamentale Konstellation für die Ölmärkte derzeit eher bearish. Heute Morgen testen die Ölfutures an ICE und NYMEX auch schon wieder die ersten Unterstützungen. Bei den Inlandspreisen zeichnet sich daher aktuell im Vergleich zu gestern Potenzial für Abschläge ab.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral