25.06.2025
Ölfutures nach zweitägigem Preisrutsch mit Aufwärtskorrektur - API-Daten stützen
Brent: 68.17
Gasoil: 677.75
Dollar: 0.8048
Crude (WTI): 65.40
Rheinfracht: 34.00

Die Rohölpreise haben nach einem kurzfristigen Aufwärtstrend seit Mitte Juni einen deutlichen Rücksetzer erfahren. Zwar verließen Brent und WTI am Montag ihre steilen Aufwärtstrends, doch bestätigten sie ihre mittelfristigen, flacheren Aufwärtstrends durch den Abprall an technischen Unterstützungsniveaus. Die geopolitische Risikoprämie, ausgelöst durch den israelischen Angriff auf den Iran am 13. Juni, ist mittlerweile wieder vollständig aus den Preisen herausgepreist.

Sollte die Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran anhalten, dürfte sich der Fokus der Märkte auf andere Einflussfaktoren wie die wirtschaftliche Lage, die OPEC+-Strategie und die US-Zollverhandlungen verschieben. Trotz der Beruhigung geopolitischer Spannungen verzeichneten Brent und WTI zuletzt den stärksten zweitägigen Preisrückgang seit 2022. Eine leichte Gegenbewegung nach oben wird kurzfristig als möglich angesehen.

US-Präsident Trump sorgte mit einem Social-Media-Post für Verwirrung, in dem er China signalisierte, es könne wieder iranisches Öl kaufen. Das US-Finanzministerium stellte jedoch klar, dass die Sanktionen gegen den Iran weiterhin strikt durchgesetzt werden. Der Vorstoß Trumps wird als politisches Signal im Kontext der laufenden US-chinesischen Handelsgespräche interpretiert.

Unterdessen rückt das Ende der Fristen für US-Handelsabkommen mit anderen Partnern näher. Neue Zölle könnten die globale Konjunktur und Ölnachfrage dämpfen. Kurzfristig richtet sich die Marktaufmerksamkeit auf die US-Nachfragedaten, da der wöchentliche Ölmarktbericht des DOE heute veröffentlicht wird. Die Futures notieren am Morgen fester, was auf leichtes Aufwärtspotenzial bei den Inlandspreisen hinweist.

 

Fundamental: neutral bis bearish                       Chartanalyse: neutral bis bearish