Nachdem die Ölfutures in der vergangenen Woche noch zulegten, steuern sie in dieser Woche wieder auf einen Preisrückgang zu. Dies liegt einerseits vor allem daran, dass sich die Bedenken hinsichtlich der chinesischen Nachfrageentwicklung trotz konjunkturstützender Maßnahmen Pekings nicht ausmerzen lassen.
Die OPEC+ könnte die Unsicherheit der Marktteilnehmer nach Ansicht Jamils nur mindern und die Preise stützen, wenn sich die Produzenten der Allianz an die vereinbarten und mittlerweile bis zum Ende des ersten Quartals 2025 verlängerten Förderkürzungen halten.
Die geopolitischen Risiken und die Möglichkeit von weiteren Sanktionen gegen Russland und den Iran reichten bislang nicht aus, um die Preise wieder stärker und vor allem nachhaltig steigen zu lassen. Ob sich dies mit einem niedrigeren Preisdeckel, den die G7-Staaten offenbar mittlerweile in Erwägung ziehen, ändern würde, wird sich wohl erst zeigen, wenn dieser tatsächlich verabschiedet und umgesetzt wird.
Heute Morgen starteten die Ölfutures an ICE und NYMEX unterhalb der Tiefs von Donnerstag und versuchen derzeit zögerlich, von den bisherigen Tagestiefs loszukommen. Bei den Inlandspreisen deutet sich allerdings derzeit im Vergleich zu gestern immer noch Potenzial für Abschläge an.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bearish