Die Ölfutures konnten zur Wochenmitte nicht an die Aufwärtskorrektur von Dienstag anknüpfen, obwohl es anfangs noch den Anschein machte. Obwohl die Aussicht auf eine Zinspause der Fed und auf weitere stützende Maßnahmen für die chinesische Wirtschaft die Preise gestern Morgen noch steigen ließen und die IEA am Vormittag ihren aktuellen Monatsbericht herausgab, in dem sie ihre Nachfrageerwartungen für 2023 nach oben korrigiert hatte, ging den Kontrakten noch vor Veröffentlichung der offiziellen US-Bestandsdaten und Bekanntgabe des Fed-Zinsentscheids die Luft aus.
Und nachdem das US-Energieministerium am späten Mittwochnachmittag für die Woche zum 9. Juni ein 2-Jahreshoch bei den Gesamtölbeständen der USA meldete sorgte selbst die beschlossene Pause bei den Zinsanhebungen der Fed nicht für eine nennenswerte Aufwärtskorrektur.
Auf der Angebotsseite könnte über eine Wiederaufnahme der Rohölexporte aus der semi-autonomen Region Kurdistan möglicherweise bald ein neuer bearisher Faktor Einfluss auf die Ölpreise nehmen.
Heute Morgen gaben die Ölfutures an ICE und NYMEX zunächst weiter nach, wobei sie zuletzt allerdings die Richtung gewechselt haben. Der EUR/USD notiert bislang noch unter dem Vortagesschlussniveau. Bei den Inlandspreisen deutet sich heute Morgen allerdings nach dem starken Rücksetzer an den Ölbörsen von Mittwochnachmittag immer noch Potenzial für Abschläge an.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish
