Die Ölfutures notieren heute Morgen oberhalb, aber noch in der Nähe der Tiefs von Montag, wobei sich Brent wieder bis in den Bereich von 80 Dollar zurückgekämpft hat. Die ersten Amtshandlungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump gaben den Ölmärkten gemischte Impulse.
Trump beauftragte seine Leute zunächst einmal, unfaire Handelspraktiken anderer Länder unter die Lupe zu nehmen. Sofortige Strafzölle für Importe aus China blieben daher ebenfalls erst einmal aus. Damit besteht zwar die Hoffnung, dass es nicht zu einem Handelskrieg der beiden Volkswirtschaften kommen wird, wodurch der weitere dämpfende Faktor, der dadurch für die Konjunktur und auch die Ölnachfrage Chinas entstehen würde, zumindest zum Teil wegfallen würde, andererseits bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Handelsbeziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt vorerst einmal weiter bestehen.
Die Waffenruhe im Gazastreifen scheint unterdessen weiterhin zu halten. Die Huthi-Rebellen die nach Beginn des Kriegs angeblich aus Solidarität gegenüber dem palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen immer wieder internationale Handelsschiffe im Roten Meer angriffen, stellten zuletzt in Aussicht, künftig keine Schiffe der USA und Großbritanniens anzugreifen, sollte das Waffenstillstandsabkommen tatsächlich auch über die noch ausstehende zweite Phase hinweg erfolgreich sein. Bei einem Ende der Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer würden sich auch die Routen für einen großten Teil der internationalen Öllieferungen über den Seeweg wieder verkürzen.
Heute Morgen tun sich die Ölfutures noch schwer, sich von den Vortagestiefs zu lösen. Der Markt wartet nach dem gestrigen Feiertag in den USA nun auf die Reaktion der amerikanischen Trader auf Trumps-Amtsantritt. Bei den Preisen deutet sich aktuell Abwärtspotenzial an.

Fundamental; bullish      Chartanalyse; bearish