23.04.2025
Ölfutures starten nach API-Daten und Trump-Kommentaren fester
Brent: 66.46
Gasoil: 638.00
Dollar: 0.8219
Crude (WTI): 64.68
Rheinfracht: 110.00

Die Finanz- und Ölmärkte zeigen sich weiterhin nervös angesichts widersprüchlicher Aussagen von US-Präsident Trump zur Geldpolitik und dem Handelskonflikt mit China. Obwohl Trump derzeit bestreitet, Fed-Chef Powell entlassen zu wollen, bleiben Investoren misstrauisch. Auch beim Handelsstreit schwankt Trump: Nach harten Strafzöllen zeigt er plötzlich Gesprächsbereitschaft gegenüber Peking. Dies nährt Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelskonflikt und eine Stabilisierung der Weltwirtschaft. Der IWF reagierte jedoch bereits und senkte seine Wachstumsprognosen für die USA (2,7 %) und China (4,0 %) deutlich.

Auch geopolitisch bleibt es spannend: Die Wiederaufnahme der Atomgespräche mit dem Iran könnte zu einem Ende von Ölsanktionen führen und das globale Angebot erhöhen. Zugleich verhängte das US-Finanzministerium neue Sanktionen gegen iranische Akteure im Flüssiggasgeschäft. Im Fokus steht zudem die Entwicklung der OPEC+-Fördermengen, da mehrere Mitglieder ihre freiwilligen Kürzungen im April reduzieren wollten. Kurzfristig richten sich die Blicke auf den Ölmarktbericht des DOE: Nach Angaben des API sind die US-Rohöl-, Benzin- und Destillatbestände überraschend stark gesunken. Sollte das DOE dies bestätigen, könnten die Ölpreise weiter steigen. Brent und WTI notieren derzeit nahe ihrer Vortageshochs, mit Aufwärtspotenzial auch bei Inlandspreisen.

Fundamental: neutral bis bearish       Chartanalyse: neutral