Marktinformationen

15.11.2022

Ölfutures starten nach Gewinnmitnahmen unterhalb der GD21

Wie bereits die EIA, hat auch die OPEC in ihrem gestern veröffentlichten Bericht ihre Nachfrageprognosen für das kommende Jahr gesenkt.
Brent: 92.69
Crude (WTI): 85.16
Gasoil: 976.50
Dollar: 0.9401
Rheinfracht: 49.25

Wie bereits die EIA, hat auch die OPEC in ihrem gestern veröffentlichten Bericht ihre Nachfrageprognosen für das kommende Jahr gesenkt. Die Marktteilnehmer reagierten jedoch kaum auf die Korrektur, denn angesichts der Tatsache, dass die restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung von Corona in China zuletzt wieder zunahmen und die OPEC immer wieder auf die Unsicherheiten im Hinblick auf die Nachfrageentwicklung hinweist, dürften sie mit den niedrigeren Prognosen bereits gerechnet haben.
Heute Morgen verstärkten nun auch enttäuschende Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte wieder die Sorgen über den Ausblick für die chinesische Ölnachfrage, auch wenn die Raffinerien des Landes im Oktober mehr Rohöl verarbeiteten als noch ein Jahr zuvor.
Die Angebotsrisiken rücken derzeit wieder etwas in den Hintergrund, trotz der Erwartung, dass die jüngste Nachfrageherabstufung die Ölförderung der OPEC negativ beeinflussen könnte. Neben der deutlichen Kürzung der OPEC+-Produktionsquoten tragen zu diesen Angebotsrisiken auch der Abschluss der im Frühjahr beschlossenen Freigabe strategischer Ölreserven der USA sowie das Anfang Dezember in Kraft tretende Embargo der EU auf russische Rohöllieferungen bei.
Davon abgesehen soll die US-Schieferölproduktion laut Einschätzung der EIA im November und Dezember weiter steigen. Experten sehen dies als Anzeichen dafür, dass sich das Produktionswachstum verlangsamen könnte.
Bei den Preisen deuten sich weiterhin Abwärtspotenzial zu gestern an.

Fundamental; neutral bis bearish      Chartanalyse; neutral bis bearish