Wie stark überkauft der Markt zuletzt war, zeigt sich daran, dass die Anleger gestern und heute weder auf den klar bullishen EIA-Monatsbericht, noch auf die vom API-gemeldeten Abbauten bei Rohöl und Benzin reagieren. Statt des erwarteten Preisanstiegs bleiben die Notierungen auch heute im frühen Handel unter Druck.
So lassen sich die Marktteilnehmer also heute eher von durchwachsenen chinesischen Wirtschaftsdaten an die altbekannten Nachfragesorgen im Land erinnern, als dem EIA-Monatsreport Glauben zu schenken, der für den weiteren Jahresverlauf und vor allem für das kommende Jahr eine starke Nachfrageentwicklung und für 2025 sogar ein Angebotsdefizit prognostiziert.
Insgesamt fällt die fundamentale Einschätzung heute neutral aus, da der bearishe Effekt des glimpflich verlaufenen Hurrikanes Beryl und die grundsätzlichen Nachfragesorgen der Anleger von einem bullishen API-Bericht und einem sehr klar bullishen EIA-Monatsbericht konterkariert werden. Allerdings bewerten die Anleger die bearishen Faktoren heute offenbar stärker als die bullishen.
Bei den Inlandspreisen setzen sich heute dank des gestrigen Preisrückgangs bei ICE Gasoil, der sich heute früh fortsetzt, allerdings sehr klare Preisabschläge im Vergleich zu gestern Vormittag durch.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral bis bearish