Die beiden Rohölkontrakte Brent und WTI konnten sich zwar auch am gestrigen Dienstag nicht nachhaltig über den starken Widerstandsbereich aus GD7 und GD21 hinwegsetzen, nichtsdestotrotz verzeichneten sie den dritten Handelstag in Folge einen Preisanstieg. Ob sie diesen heute weiter fortsetzen, wird vor allem auch von den US-Inflationsdaten abhängen, die heute Nachmittag veröffentlicht werden.
Obwohl die Ankündigung einer lockerere Geldpolitik in China in den vergangenen Tagen unter den Marktteilnehmern wieder für etwas mehr Optimismus hinsichtlich der Nachfrageentwicklung im Reich der Mitte sorgte, korrigierte die EIA ihre Prognose zur chinesischen Ölnachfrage für 2025 um -0,01 Mio. B/T auf 16,74 Mio. B/T nach unten. Die Nachfrage der USA dürfte dagegen mit 20,53 Mio. B/T im kommenden Jahr etwas höher ausfallen, als es die EIA noch im November prognostiziert hatte. Wie sich die Ölnachfrage und die Versorgungslage in den USA in der vergangenen Woche entwickelt hat, werden die offiziellen US-Ölbestandsdaten des DOE heute um 16:30 Uhr zeigen.
Die Marktteilnehmer werden weiterhin die geopolitischen Entwicklungen im Auge behalten, wobei aktuell die Lage in Syrien im Zentrum des Interesses steht. An ICE und NYMEX testen die Ölfutures heute Morgen bereits die ersten Widerstände, sodass sich bei den Inlandspreisen im Vergleich zu gestern Potenzial für Aufschläge abzeichnet.
Fundamental; neutral Chartanalyse; neutral bis bullish