05.11.2025
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt verhalten und die Kurse auch zur Wochenmitte in enger Spanne auf Richtungssuche
Brent: 64.38
Gasoil: 730.00
Dollar: 0.8094
Crude (WTI): 60.49
Rheinfracht: 21.50

Die Stimmung am Ölmarkt bleibt zur Wochenmitte zurückhaltend, da sich die Preise weiterhin in einer engen Spanne bewegen. Das Marktgeschehen wird von einem Spannungsfeld zwischen schwacher Nachfrage und anhaltenden Angebotsbedenken geprägt, während zahlreiche Unsicherheiten eine klare Trendrichtung erschweren. Auf der Nachfrageseite herrscht, insbesondere mit Blick auf die globale Konjunktur, Zurückhaltung. Vor allem China sendet mit einer schwächelnden Industrie erneut negative Signale. Zudem bleibt der Handelskonflikt mit den USA ein Risiko, da neue Strafzölle jederzeit möglich scheinen.
Ein weiterer Belastungsfaktor ist der starke US-Dollar, der infolge der restriktiven Zinspolitik der Federal Reserve den höchsten Stand seit Juli erreicht hat. Dadurch verteuert sich in Dollar gehandeltes Rohöl für Käufer aus anderen Währungsräumen, was die Nachfrage zusätzlich dämpft.
Auch seitens der OPEC+ herrscht Unsicherheit: Das Bündnis plant im Dezember eine moderate Förderanhebung, will diese jedoch nach drei Monaten pausieren. Offiziell reagiert man damit auf die saisonal schwächere Nachfrage, doch Analysten vermuten Kapazitätsgrenzen und eine vorsichtige Haltung gegenüber einem möglichen Überangebot.
Analystin Priyanka Sachdeva beschreibt den Markt als „Tauziehen zwischen kurzfristigem Lageraufbau und langfristiger Nachfrageschwäche“. Nach den überraschend gestiegenen API-Rohölbeständen warten Anleger gespannt auf die DOE-Daten. Insgesamt bleibt die Lage neutral bis diffus, mit leichten Preisaufschlägen bei Inlandspreisen durch die gestiegene Gasoil-Notierung.

Fundamental: neutral                 Chartanalyse: neutral