Mit dem OPEC+ Meeting am Sonntag richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer auf die weitere Förderstrategie des Produzentenbündnisses. Die Gerüchteküche brodelt heftig und von Produktionssteigerungen über eine Beibehaltung der aktuellen Strategie bis zu einer neuerlichen Kürzung ist an Spekulationen schon alles dabei gewesen.
Aktuell preisen die Anleger an ICE und NYMEX allerdings eher eine Beibehaltung der aktuellen Kürzungen um 2 Mio. B/T ein.
Die OPEC+ dürfte zudem gespannt darauf warten, ob es der EU gelingt, bis zum 5. Dezember über die Höhe des Ölpreisdeckels zu entscheiden. Die letzten Gespräche der 23 Mitgliedsstaaten zu der Thematik waren erfolglos geblieben, da die Preisvorstellungen zu weit auseinander liegen..
Man glaubt jedoch ohnehin nicht, dass ein uneingeschränktes Einfuhrverbot ausreichend wäre, die Ölpreise wieder nachhaltig steigen zu lassen. Stattdessen werden die Nachfrageaussichten eine wichtige Rolle spielen.
Und an dieser Front sieht es weiterhin eher trübe aus, denn neben der Gefahr einer globalen Rezession bleiben vor allem die anhaltenden Sorgen über die chinesische Wirtschaftsentwicklung groß.
Während die unterschwelligen Nachfragesorgen die fundamentale Ausgangslage weiterhin eher bearish aussehen lassen, bleibt die Devise an den Ölmärkten in dieser Woche erst einmal „Abwarten“.
Bei den Preisen bleiben rein rechnerisch deutliche Preissteigerungen bestehen.
Fundamental; neutral bis bearish Chartanalyse; neutral bis bullish