Die Ölpreise legen am Montagmorgen zu, nachdem die OPEC+ beschlossen hat, ihre Produktionsanhebung nochmals um einen Monat zu verschieben. Gleichzeitig hat sich die Rhetorik zwischen Iran und Israel wieder deutlich verschärft, während sich die Marktteilnehmer auf eine ereignisreiche Woche mit US-Präsidentschaftswahlen, einer Fed-Zinssitzung und einem wichtigen Parteitreffen in China vorbereiten.
Es bleibt fraglich, wieviel Erfolg die OPEC+ mit dieser Strategie haben wird und v.a. wieviel Aufwärtspotenzial bleibt. Überraschend kam die Entscheidung der Produzentengruppe ohnehin nicht und in Anbetracht der nach wie vor erwarteten starken Angebotsüberhanges im kommenden Jahr wirkt die Verschiebung der Kürzungsrückführung nur temporär bullish, bevor sie die bearishe Gesamtkonstellation im neuen Jahr nur noch verstärkt.
Alles in Allem fällt die fundamentale Einschätzung zum heutigen Wochenstart bullish aus, da die Risikoprämie im Nahen Osten wieder gestiegen ist und die Verschiebung der OPEC+ Angebotsrückführung heute eher stützt. Insgesamt hat sich an den mittel- und langfristig bearishen Aussichten aber nichts geändert. Der Preisverfall von Freitagnachmittag ist damit wieder ausgeglichen, während sich im Vergleich zu Freitagfrüh kaum Unterschiede ergeben.
Fundamental; bullish Chartanalyse; neutral